Seid wachsam - auch in Corona-Zeiten

 

Wir müssen in heutigen Zeiten aufpassen, unsere Kritikfähigkeit nicht zu verlieren. Vieles, was angeordnet ist, mag richtig sein. Doch wir dürfen nicht aufgeben, dieses alles zu hinterfragen. Wir müssen wachsam bleiben und unsere Demokratie schützen, damit die Freiheitsbeschneidungen nicht in Gesetzen aus Beton festgegossen werden. Wir alle müssen wachsam bleiben, damit unsere freiheitliche Gesellschaft nicht verlorengeht. Wir müssen uns auflehnen gegen Denkverbote. Denn das wäre schlimmer, als an Corona zu erkranken. Passend hierzu, inspiriert durch den Text "The Wind Cries Mary", den Jimi Hendrix 1967 in Stockholm schrieb, ein kleines lyrisches Lied.

 

Der Wind

 

Weggeschlossene Menschen

Clowns, Sänger und Musikanten von der Straße verbannt

Ehemaliges Glück taumelt durch hohle Gassen

Seine Fußabdrücke sind gekleidet in rot

Und der Wind flüstert Freiheit

 

Harte Besen fegen, ohne zu trösten

Die zerbrochenen Teile unseres gestrigen Lebens fort

Irgendwo weint ein Kind

Irgendwo fällt eine weitere Tür ins Schloss

Und der Wind weint Freiheit

 

Alle Ampeln wurden auf Rot gestellt

Sie strahlen in heute leere Lebensräume

Die winzigste Insel, wo gestern noch Restträume lebten

Ist desinfiziert - pralles Leben getötet

Und der Wind schreit Freiheit

 

Werden wir uns jemals zurückerinnern

An die Namen der Clowns, Sänger und Musikanten?

Werden wir Glück, Alter und Weisheit nochmals erleben?

Ich höre ein Flüstern: „Nein!“

Und der Wind weint Freiheit

 

***

 

Der deutsche Staat vermittelt, dass er es sich leisten kann, die Wirtschaft herunterzufahren und den Menschen einen großen Teil ihrer Grundrechte zu nehmen. Und das vielleicht monatelang, ohne auf die dadurch entstehenden gravierenden Folgen hinzuweisen. Begründet werden diese Maßnahmen damit, dass jedes menschliche Leben zu schützen ist. Das ist sehr gut, wenn es denn so wäre. Aber es ist gefährlich, den Eindruck zu vermitteln, dass dieses nur wirtschaftliche Folgen nach sich zieht. Außerdem ist diese Aussage falsch, denn der Staat wägt Eigeninteressen und den Schutz menschlichen Lebens schon ab.

 

Im Wissen, dass ein Tempolimit auf den Autobahnen weniger Verkehrstote nach sich ziehen würde, entscheidet sich der Staat trotzdem gegen ein Tempolimit und nimmt dafür wissentlich mehr Verkehrstote in Kauf. Durch das Rauchen und durch Alkohol sterben in Deutschland jährlich knapp 200.000 Menschen. Auch hier wägt der Staat ab und nimmt das in Kauf. Um den europäischen Interessen Genüge zu tun, lässt auch Deutschland als EU-Mitglied es zu, dass von 2014 bis heute 20.000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind und weitere ertrinken werden. Der Staat akzeptiert das Ausführen von Kriegswaffen durch die deutsche Rüstungsindustrie. Hierdurch entstehen Hunger und Krieg. Unicef sagt: Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Eine Studie von Save the Children sagt: „Jedes sechste Kind wächst im Krieg auf. Es ist erschütternd, dass die Welt zuschaut!“ Es ist unfassbar und unbegreiflich, dass wir nicht über Lösungen diskutieren, die verhindern könnten, dass weltweit mehr als 415 Millionen Kinder in einem Konfliktgebiet leben. Sie werden verstümmelt, missbraucht, als Soldaten eingesetzt und getötet.

 

Auch über die Wandlung Ungarns von der Demokratie zur Diktatur redet niemand mehr in der EU. Wenn Europa jetzt nicht sofort beschließt, die Mitgliedschaft Ungarns so lange ruhen zu lassen, bis dort wieder die Demokratie eingekehrt ist, dann hat Europa sein Gesicht verloren. Und nicht nur das. Das, was in Ungarn passiert, erinnert sehr an Hitlers Machtergreifung.

 

Die EU beschließt, das Julian Assange unverzüglich freizulassen ist. Aber das ist nur ein Beschluss. Jetzt muss die EU auf Großbritannien Druck ausüben, damit die Freilassung endlich umgesetzt wird. Dazu hat die EU viele Möglichkeiten. Diese müssen sofort genutzt werden. Wir alle dürfen jetzt nicht nachlassen, denn noch haben sich die Gefängnistore für ihn nicht geöffnet. Freiheit für Julian Assange ist ein großes Wort der EU.

 

Aber es bleibt nur ein großes Wort, festgehalten auf einem Stück Papier, dass es nicht wert ist, was darauf steht, wenn die EU diesen Beschluss nicht endlich umsetzt. Die Verletzung eines Menschen ist gleich einer Verletzung aller Menschen. Gemeinsam sind wir wehrhaft - alleine nicht! Darum: Freiheit für Julian Assange. Sofort! Auch das sind Themen, die in den öffentlichen Medien dringend besprochen werden müssten, statt der unendlichen Corona-Sendungen mit immer den gleichen Gästen.

 

Derzeit schaue ich Maybrit Illner und denke: „Die ticken teilweise nicht richtig!“ Was ich da höre, ist sowas von menschenverachtend und widerlich, dass ich kotzen könnte. Da redet man vom Schutz für Menschen ab 65 Jahren oder ab 70 Jahren durch besondere Maßnahmen, praktisch wegsperren, in Schutzhaft nehmen, wie wir es unter den Nazis schon mal hatten. Ich bin 68 und mich fragt niemand. Ich will überhaupt nicht geschützt werden und andere meines Alters auch nicht. Wir können und werden uns selbst schützen.

 

Wird es demnächst so sein, dass ich meinen Ausweis vorlegen muss, wenn ich in ein Restaurant gehen will und dort abgewiesen werde, weil ich geschützt werden muss. Die ticken doch nicht richtig, überhaupt so was zu denken. Klar, kann ich mich anstecken, klar, kann ich daran sterben. Aber ich kann auch überleben - und die Chance ist wohl größer. All das nehme ich in Kauf, weil es zum Leben gehört.

 

Was dort diskutiert wird, ist nicht nur menschenverachtend, sondern schon fast kriminell. Das Leben ist ein Risiko. Dem werde ich mich stellen. Und darüber entscheide ganz allein ich. Und all die schlauen Leute sollten endlich mal die Schnauze halten. Worüber man auch reden könnte wäre Folgendes. Der Staat und auch die Industrie akzeptieren beispielsweise in der Textilbranche durch immer billiger werdende Kleidung das Aufkommen einer Wegwerfgesellschaft, obwohl allgemein bekannt ist, dass in vielen Herstellungsländern die Arbeitsbedingungen so schlecht sind, dass sie viele Menschenleben kosten.

 

Der Staat weiß auch, dass durch seine laxen Handlungen beim Klimaschutz Menschen zu Schaden kommen, auch dadurch sterben werden. Wenn man nur diese Punkte, ohne die vielen weiteren zu erwähnen, bedenkt, sieht man, dass der deutsche Staat durchaus bereit ist, Menschenleben gegen andere, auch eigene Interessen und Rechtsgüter abzuwägen. Dieser Staat wusste seit vielen Jahren, dass es zu Engpässen bei Schutzkleidung, Mundschutz und Desinfektionsmitteln kommen könnte. Er hat das ignoriert. Man kann deshalb auch auf die Idee kommen, dass der Staat dieses Versäumnis jetzt damit zu kompensieren versucht, dass er Panik macht, die Grundrechte einschränkt und die Wirtschaft in den sogenannten Shutdown führt. Damit er sich damit rechtfertigen kann, alles gegen die Pandemie getan zu haben, was für ihn möglich war. Aber was bewirkt denn dieser Shutdown? Die Selbstmordrate nimmt zu, viele Menschen werden zu psychiatrischen Dauerpatienten, alte Menschen sterben einsam, die Gewalt gegen Frauen und der Kindesmissbrauch nehmen zu und auch Angstzustände nehmen zu.

 

Die Kneipenkultur geht zugrunde, die Kleinkunst geht verloren, viele Firmen gehen in die Insolvenz - und die darin arbeiten Menschen ebenfalls, die jetzt durch Arbeitslosigkeit ihre finanziellen Verpflichtungen nicht mehr bezahlen können. Zwangsversteigerungen von Häusern werden zunehmen, um nur Einiges zu benennen. All dieses macht krank mit unendlich viel Leid und Tod. Durch den Shutdown beispielsweise in Indien werden Hunderttausende sterben. Nicht an Corona, sondern an Hunger, weil ihnen das ohnehin geringe Einkommen, was nur für Nahrung reichte, nun weggebrochen ist. Dort werden viel mehr Menschen durch Schutzmaßnahmen sterben als an Corona.

 

Und auch bei uns in Deutschland ist das nicht ganz unwahrscheinlich. Und wo bleibt die ach so groß geschriebene Solidarität? Denke ich mal an den Iran. Der ist mit gewaltigen wirtschaftlichen Sanktionen belegt. Die treffen nicht die regierenden Mullahs, sondern die Zivilbevölkerung, die kaum noch Möglichkeiten hat, ihr ohnehin armseliges Leben zu bestreiten. Jetzt in Zeiten des Coronavirus kommt noch hinzu, dass aufgrund dieser Maßnahmen dort die einfachsten Medikamente fehlen, von Desinfektionsmitteln, Mundschutz und Schutzkleidung ganz zu schweigen. Dadurch werden Menschen mit Wissen auch unseres Staates praktisch ausgerottet. Denken wir an den Jemen, sind es dort doch 24 Millionen Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, weil es dort an Medikamenten, Nahrungsmitteln und sauberem Wasser fehlt, weil die Abwassersysteme zusammengebrochen sind. Schon jetzt führen verheerende Cholera-Epidemien im dort herrschenden Krieg zu unermesslicher Not. Und dazu kommt jetzt auch noch die Corona-Pandemie.

 

In vielen anderen Ländern wie Syrien ist es nicht besser. Wir leisten uns in der EU-Flüchtlingslager, die beispielsweise das arme Griechenland völlig überfordern, und sind nicht in der Lage ein paar Handvoll Kinder von dort in die EU aufzunehmen. Und wenn dann die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagt, man solle in diesem Jahr keinen Sommerurlaub buchen, ist das wie ein Aufruf zum Staatsboykott gegen Spanien oder Italien. Diese armen Länder haben viel von Deutschland importiert und damit zu unserem Wohlstand beigetragen.

 

Sie haben selbst nicht so viel zu exportieren, denn es sind Länder, die überwiegend vom Tourismus leben. Wird der Aufruf von Ursula von der Leyen befolgt, werden nach Aufhebung der Reisebeschränkungen diese Länder mit ihren wundervollen Kulturgütern und Stränden leer sein. Sie haben dann durch fehlende Tourismuseinnahmen keine Chance mehr, ihre durch den Warenimport aus Deutschland bestehenden Schulden zu bezahlen. Und ja, es müssen in dieser Krise Eurobonds her, um die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Krise gemeinsam auszugleichen. Hier geht es nicht um allgemeine Staatsschulden, sondern um die Kosten zur Krisenbewältigung. Da stellt sich u.a. Deutschland stur. Man mag dort als Deutscher kaum noch auf die Straße gehen. Jedenfalls ich schäme mich dafür, dass hier die Solidarität fehlt.

 

Und was die Aufhebung unserer Grundrechte angeht, ist zwingend geboten, diese schnellstmöglich wiederherzustellen. Die allgemeine Handlungsfreiheit - gem. Art. 2 Abs. 1 GG, die besagt, dass ich all das tun kann, was andere in ihren Rechten nicht einschränkt, wird aufgehoben, weil beispielsweise alle nicht systemrelevanten Geschäfte geschlossen werden. Das trifft sowohl die Geschäftsinhaber selbst, aber auch alle, die diese Geschäfte besuchen wollen. Gleiches gilt, weil wir plötzlich Freunde, Familie und Großeltern nicht mehr besuchen können. Die Glaubensfreiheit, garantiert in Artikel 4 Absatz 1 und 2 GG, wird aufgehoben, weil der Besuch von Kirchen, Synagogen oder Moscheen verboten ist. Die Versammlungsfreiheit, also auch das Demonstrationsrecht, garantiert in Artikel 8 des GG, ist aufgehoben. Somit wird unser Recht, gegen diesen Staat und sein Handeln zu protestieren, umgewandelt in eine Straftat. Und das wird teilweise von Drohnen überwacht.

 

Die Freizügigkeit, in Artikel 11 GG, die jedem Deutschen das Recht, sich frei in der Bundesrepublik zu bewegen, garantiert, war aufgehoben. Ich muss mich bei Strafandrohung theoretisch für jedes Verlassen meiner Wohnung rechtfertigen. Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern duldeten keine Gäste oder Touristen auf ihrem Gebiet. Die Berufsfreiheit gem. Artikel 12 Absatz 1 GG ist aufgehoben, wenn ich meine Buchhandlung, meinen Friseurladen, mein Modegeschäft nicht mehr öffnen darf.

 

Die Unverletzbarkeit der Wohnung gem. Artikel 13 Absatz 1 GG ist aufgehoben, weil Denunziantentum beispielsweise von Nachbarn, die dort eine größere Ansammlung vermuten, dazu führen kann, dass hier ohne richterliche Genehmigung und ohne Not eingedrungen wird. Die Eigentumsgarantie gem. Artikel 14 Absatz 1 GG war teilweise aufgehoben, weil ich über mein Ferienhaus, beispielsweise in Schleswig-Holstein, nicht mehr frei verfügen, also mein Eigentumsrecht nicht ausüben konnte.

 

Diese Einschränkungen gehen mittlerweile so weit, dass kritischen Geistern wie Professoren, Ärzten, Rechtsanwälten Internetseiten gesperrt und YouTube-Videos gelöscht werden. Hier wird gegen Artikel 5 des Grundgesetzes (Recht auf freie Meinungsäußerung) verstoßen und der Staatsschutz ermittelt gegen Andersdenkende wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt.

 

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, sagte der Süddeutschen Zeitung zu den Einschränkungen der Grundrechte folgendes: "Wenn sich das über eine längere Zeit hinzieht, dann hat der liberale Rechtsstaat abgedankt."

 

Daher sind all die vorstehenden Maßnahmen dringend und zwingend zu überdenken, damit der Rechtsstaat keinen Schaden nimmt. Und die politische Elite sollte endlich überlegen, wie das Leben und die Rechte aller Menschen dieser Welt durch vernünftige Abwägung besser zu schützen sind.

 

Vorstehendes ist nur meine Meinung. Nichts mehr und nichts weniger. Sie ist geschützt durch Artikel 5 des Grundgesetzes. Wohlgemerkt, ich rufe nicht zum Rechtsbruch auf, sondern nur dazu, einmal links herum zu denken und über Sinn und Zweck verschiedenster Maßnahmen nachzudenken. Mir ist bekannt, dass das Coronavirus zu sehr schweren Erkrankungen führen kann und man sich und der Staat uns hiervor durch geeignete Maßnahmen schützen muss. Aber der Rechtsstaat ist verpflichtet, über Sinn und Unsinn der einzelnen Maßnahmen ständig nachzudenken. Insbesondere dann, wenn dieser Staat Grundrechte einschränkt. Über das „Wie?“, entscheidet der jeweilige Rechtsstaat. Aber ein Rechtsstaat, dass muss er zwingend bleiben. Und darauf zu achten, dass der Staat ein Rechtsstaat bleibt, ist Aufgabe von uns allen, insbesondere aber auch die Aufgabe des Journalismus.

 

Was da heute geleistet wird, ist praktisch ein flächendeckendes Mitschwimmen im Mainstream. Da wird nichts mehr kritisch hinterfragt. Als einzige Ausnahme sehe ich derzeit Markus Lanz, der auch kritisch denkenden Fachleuten die Möglichkeit gibt, ihre wichtigen Gedanken zu artikulieren. Die „vierte“ Gewalt, die den Staat durch kritische Berichte überwacht, droht zum Sprachrohr der Regierung zu verkommen. Auch das muss sich ändern. Sofort!

 

Freiheit

 

Frei zu sein, heißt eine Wahl zu haben und sie nicht maßlos zu gebrauchen. Denn wer das tut, der wird im Zwange enden. Freiheit pulsiert im Fluge des Vogels und in der Seele des Menschen. Sperrt man sie ein in Käfige, sie werden frei sein.

 

Doch wer die Freiheit aufgibt

Um Sicherheit zu gewinnen

Verliert am Ende Beides.

 

Die Freiheit ist machtlos, denn sie herrscht nicht. Freiheit, die herrscht, ist eine Lüge. Wer Freiheit erreichen will, muss seinen Hass abgeben, sonst wäre er sein Leben lang gefangen.

 

Und Freiheit ist für mich

Wie Rosa Luxemburg formulierte

Immer auch die Freiheit

Des Andersdenkenden.

 

***

Freiheit - eine Interpretation im Speziellen und im Allgemeinen

 

Die winzige Spanne zwischen dem Verlassen des schützenden Aquariums, dem Mutterleib, und dem unweigerlich eintretenden Tod, ist Freiheit; ist die Spanne, die wir „Leben“ nennen. Immer streben wir nach dem Glück. Glück ist machtfrei. Damit definiert sich unser Handeln und Streben nach Glück, also als eine Suche nach Freiheit von Ohnmacht. Und da Ohnmacht immer Macht bedingt, also auch nach Freiheit von Macht.

 

Angst steht in einem sehr engen Zusammenhang zu Freiheit. Könnten die Individuen der Gruppe „Mensch“ aus der zunächst menschennotwendigen Angst lernen, ihr eigenes Sein zu bestimmen, wäre hierdurch auch die Angst vor dem verordneten Fremden zu überwinden. Verbleibende Angst wäre aber durch das Bewusstsein der Selbstbestimmungsmöglichkeit überwindbar. Wenn ich mit jemanden über seine Ängste spreche, sage ich ihm: „Flieh nicht vor der Hölle! Grenze sie ein! Deine Hölle ist das nicht gelebte Leben! Höllen sind die Ufer, die du zu erreichen suchst. Hölle ist das Artistsein, der Welt zu gefallen. Freiheit ist das dralle Hotel des munteren Lebens.

 

Freiheit und Angst sind Gegenpole, die sich ausschließen. Die Freiheit des Neoliberalismus ist aber nur die Freiheit des Stärkeren - die auf der Angst des Individuums aufbaut. Somit ist der Neoliberalismus das Gegenteil von Freiheit.

 

Trauer ist keine verlorene Freiheit, sondern das Hervortreten einer verborgenen Wahrhaftigkeit! Wie ein Hauch ist sie in mir, vor mir und hinter mir. Das wird zu oft verkannt. Das Erkennen von Wahrhaftigkeiten ist eine sehr zarte Pflanze. Der Hauch jenes Lüftchens vom Jenseits der Stille aus hart und weich. Und manchmal teilen sich Seelen für ein Stück Freiheit. Sie werden ein multiples Netz aus Wahrhaftigkeiten, die vielleicht vom Schmerz durchbohrt sind, der auch meine Seele und Sinne trifft. Wahrhaftigkeit ist keine Wahrheit. Wahrhaftig ist, dass es keine absolute Wahrheit gibt, sondern viele.

 

Ziel jedes Lebens ist die Freiheit, also das eigene Handeln selbst zu bestimmen. Für mich bedeutet dies, dass ich mein Leben bekommen habe, um es einzusetzen, es zu wagen, immer wieder neu. Ich muss die Möglichkeit haben zu scheitern oder zu gewinnen, etwas Neues beginnen zu können, Wagnisse einzugehen, Versuche zu wagen, auszuprobieren. Das ist es für mich, was das Leben ausmacht. Wenn wir leben wollen in der Freiheit eines Cabrios oder der Freiheit auf einer Harley-Davidson, wo nur der Wind in unseren offenen Haaren zaust, nur er allein uns Widerstand bietet; dann müssen wir uns unseren unheilbaren Sehnsüchten stellen und sie leben.

 

Leben wir unsere Träume, sind wir frei. In Freiheit verliert sich die Angst, selbst wenn man uns in Käfige sperren würde, wir wären frei und ohne Angst. Denn die Angst ist seelenlos, sie kann nicht fliegen wie wir in unseren Träumen! Wie sagte schon Heinrich Spörl in seiner Feuerzangenbowle: „Wahr sind die Erinnerungen, die wir mit uns tragen, die Träume, die wir spinnen und die Sehnsüchte, die uns treiben.“

 

Unsterblich und frei ist unsere Seele am anderen Ufer der Nacht. Und die Steine und Vögel sind frei, wie die Liebe. Und wir, wenn wir nicht ständig danach suchen etwas zu finden, sind frei. Freiheit isd das einfache SEIN. Die Welt verlangt Kleidung von uns, verlangt nur die Freiheit im uns gesteckten Rahmen. Das ist aber keine Freiheit. Freiheit heißt, zu den Bergen gehen können, um dort unseren Tag auszugeben. Freiheit ist wie die Liebe bedingungslos und die Freiheit jedes einzelnen Individuums ist die Bedingung für die Freiheit der Welt.

 

Narben sind Spuren der Freiheit in meinem Herzen, im Gesicht. Da siehst du sie unverbogen. Und in den starken Armen der Freiheit, da kann ich weinen und fliegen und lieben. Dafür würde ich meinen König töten, auf seinem Grab tanzen und meine Freiheit wachsen lassen. Dann gehe ich durch offene Türen und gebe mir einen schönen Namen.

 

Frieden kommt und geht. Frag nicht, warum er frei sein muss. Freiheit ist der einzige Weg. Angekettet verliert er seinen Namen. Nichts wäre gewonnen, nur alles verloren. Frieden ist Freiheit und Freiheit bedeutet immer Frieden. Die Demokratie war bisher von allen schlechten Gesellschaftsformen die Beste. Die Zeit ist reif, sie abzuschaffen. Die zu entwickelnde neue Gesellschaftsform, muss die Freiheit und den Willen jeder einzelnen Person, jedes Individuums, über die Meinung einer Mehrheit stellen. Diskussionen, Aufgeschlossenheit, Visionen und Träume müssen in diese neue Gesellschaftsform eingebunden werden, um sie täglich auf dem JETZT zu halten.

 

Machtfreies Glück muss das Streben der Menschen bestimmen, also das Streben nach Freiheit von Ohnmacht. Da Ohnmacht aber immer auch Macht bedingt, also auch nach Freiheit von Macht. Leben in der Gesellschaftsform „Glück“ ist also die völlige Befriedigung der Menschheit in der ganzheitlichen Natur, deckt sie doch alle materiellen und immateriellen Bedürfnisse ab. In dieser neuen Gesellschaftsform ist jedes Leben individuell, mit dem Sein eines jeden Körpers und seiner ureigensten Seele als treibende Kraft. Frei - ist die Freiheit, unausgesprochen. Frei sind die Nackten und die Toten. Frei ist des Traumes Schattenbild; frei die Gedanken, ungedacht.

 

Wir müssen jetzt darüber nachdenken, wohin sich unsere Kultur verändert hat. Der Kapitalismus in seiner jetzigen Form muss abgeschafft werden. Früher war er noch eingebettet in eine soziale Marktwirtschaft. Jeder konnte mit seinem Einkommen, erzielt aus seiner Arbeit, auskommen. Es gab Rücklagen für sozial Schwache, die damit in der Gesellschaft gehalten werden konnten. Hiermit wurde Freiheit geschaffen für jedes Individuum in unserer Gesellschaft. Der erwirtschaftete Überschuss wurde brüderlich geteilt. Was zählte, war der Mensch als gleichberechtigtes Mitglied in unserer Gesellschaft. Das schaffte für Jedermann die unantastbare Würde, wie sie auch in unserem Grundgesetz steht.

 

Wie stellt sich die Situation heute dar? Für Viele reicht die Arbeit nicht mehr aus, um davon zu leben. Es gibt befristete Arbeitsverträge, auf die keine Zukunft aufgebaut werden kann. Rentner können von ihren Renten nicht leben, müssen dazuverdienen, um an der Gesellschaft teilnehmen zu können. Sozial schwache Familien haben nicht die gleichen Ausbildungschancen. Es fehlt ausreichende soziale Betreuung für arbeitslose Jugendliche. Vorbilder werden medial so dargestellt, als sei das allein erstrebenswerte Ziel, möglichst viel Geld zu besitzen. Diese Liste ließe sich beliebig erweitern.

 

Wir beuten Staaten aus und deren Menschen und hinterlassen verseuchtes Wasser, Monokulturen, Wüsten und wundern uns dann darüber, dass diese Menschen zu Flüchtlingen oder Extremisten werden. Freiheit, Gleichheit oder Brüderlichkeit ist das nicht, wenn sich der höchste Wert durch die Gier nach Geld definiert. Durch unser Verhalten grenzen wir aus und schaffen es, eine Vielzahl der Menschen aus der Gesellschaft heraus zu drängen. Das gilt für Deutschland, Europa und die übrige Welt.

 

Viele beklagen sich heute wieder über die Flüchtlinge. Man will die Grenzen dichtmachen. Wer das tut oder in Erwägung zieht oder auch nur denkt, verbreitet neuen Hass. Sie kommen zu uns, weil auch wir Kriege führten und führen. Jeder hat die gleiche Liebe zu seinen Kindern, zu seiner Familie. Niemand will sie im Bombenhagel verrecken, verhungern, vergewaltigen lassen. Im Alleingang kann keine Integration herbeigeführt werden. Hier muss Europa zusammenstehen. Wer sich gegen Flüchtlinge wendet, dem ist der menschliche Respekt abhandengekommen. Diese ganze Welt ist verrückt und das ist frustrierend. Denk ich an all den Hass, der im Nahen Osten herrscht, den auch die Pegida hier verbreitet und den die asylheimanzündenden Neonazis offen zelebrieren, dann bin ich so hilflos - so wütend, aber auch voller Scham. Denn ich weiß, auch ich habe heute keine Lösung. Aber ich sage euch trotzdem, jetzt und immer wieder, dass die Welt auch durch diesen Krieg kurz vor der Zerstörung steht. Auch wenn ihr es nicht glaubt. Ich sage es immer wieder und immer wieder, selbst wenn mein Mund dadurch trocken und schal wird.

 

Ihr glaubt es nicht? Dann schaut euch mal in Paris, in San Bernadino (Kalifornien) oder in Berlin um. Es geht nicht um Religionen. Es geht auch nicht um Feinde. Es geht einfach nur um das Töten. Wer keine Angst hat vor dem Tod, der tötet um zu töten. Er will Angst und Schrecken verbreiten. Es geht den Extremisten um den Angriff auf unsere Kultur. Hier stellt sich die Frage nach dem Warum und wie wir diesen Angriffen begegnen können, die Gedanken und das Fühlen von Extremisten verändern können. Bomben werden niemals einen Schlusspunkt setzen. Unsere Kultur kann es vielleicht. Aber hat sie sich nicht auch schon verändert, dahin verändert, dass aus ihr heraus Gründe für Gewalt und Hass gegen sie entstehen?

 

Die Toten werden begraben. Hüben wie drüben. Sie hinterlassen Spuren, die wir richtig lesen müssen. Wenn das Sterben dieser Menschen einen Sinn gehabt haben soll, dürfen wir diesen Sinn nicht im Krieg und vergeltendem Töten sehen. Denn Menschen, die dadurch außerhalb der Gesellschaft stehen oder innerhalb der Gesellschaften als ein NICHTS dastehen, versuchen diese Gesellschaft zu zerstören, weil sie darin keinen Platz haben. Sie werden auch zu Terroristen und Extremisten, weil sie sich wehren gegen die beschriebenen Zustände. Ist es nicht erstaunlich, dass wir uns darüber wundern? Ist es, wenn man die Missstände weiterdenkt, nicht sogar erstaunlich, dass es bisher nicht noch schlimmer gekommen ist?

 

Ich weiß, das bloße Recherchieren ist noch keine Lösung. Was ich weiß, das sage ich euch jetzt und immer wieder. Auch Deutschland führte und führt Kriege. Die Welt steht auch durch diese Kriege kurz vor der Zerstörung. Auch wenn ihr es nicht glaubt. Ich sage es immer wieder und immer wieder und fordere: „Niemand darf sich überzeugen lassen, dass Frieden aussichtslos ist. Wir müssen unsere Warnungen ständig erneuern und das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, selbst wenn unsere Münder dadurch trocken und schal werden: Wir müssen der Abgestumpftheit den Kampf ansagen, solange bis Frieden herrscht“. Nur Frieden garantiert Freiheit; nur eine gerechte Welt garantiert Freiheit. Freiheit für alle!

 

Neulich wurde in der „Heute“ Sendung das Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke rezitiert. Das hat mich nach damals beschlossener deutscher Kriegsbeteiligung zu folgendem Gedicht inspiriert:

 

Das syrische Mädchen

 

Sein Blick ist vom Vorüberziehn der Horden

so leer geworden, dass er nichts mehr hält.

Es sah das Foltern und das Morden

und Bomben zerstörten seine kleine Welt.

 

Schritte voll Angst; Entsetzen vor der Hütte,

wo blutverströmend seine Mutter liegt,

sind nun erstarrt. Die hoffnungsvolle Bitte

auf Leben - auf Mutterhilfe - bleibt versiegt.

 

Nur manchmal geht ein Sonnenstrahl in die Pupille.

Das Aug´ bleibt tränenlos -

doch dann fließt Hoffnung ein;

geht durch des Körpers totengleiche Stille -

und hört im Herzen auf zu sein.

 

Lasst uns alle hoffen, dass der Wahnsinn bald zu einem guten Ende führt und dass der Vater dieses Mädchens nicht zum Extremisten wird, wie diejenigen, welche Paris, die Hauptstadt der freien Welt, angriffen, die Berlin angriffen, die Istanbul angriffen und überall auf der Welt angriffen und angreifen werden. Viele unschuldige Menschen starben. Lasst sie nicht umsonst gestorben sein und bedenken, dass jeder von uns unter gewissen Umständen bereit sein könnte, in Extremismus zu verfallen. Unsere Gesellschaft ist dabei, diese Saat immer weiter auszusäen. Doch sie sollte nicht in die Falle gehen, die ihr der Terrorismus / Extremismus stellt.

 

Er fordert uns auf, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, um hierdurch sein extremistisches Handeln im Nachhinein zu legitimieren. Wenn wir in diese Falle gehen, hat der Terror gesiegt und wir haben unsere Kultur durch unser Handeln selbst zerstört. Vielleicht ist es ein Lösungsansatz, unsere Kultur wieder hin zu den verloren gegangenen Werten “Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ zu führen und auch die Bergpredigt nicht völlig außer Acht zu lassen, auch ohne religiös zu sein.

 

Vielleicht fängt Deutschland damit an, endlich allen seinen arbeitenden Menschen einen auskömmlichen Lohn zu zahlen, vielleicht fängt Deutschland damit an, dass endlich mal jemand politische oder soziale Verantwortung übernimmt, für gemachte Fehler. Es kann nicht sein, dass beispielsweise VW-Arbeiter entlassen werden oder Senkungen ihres Einkommens hinnehmen müssen und gleichzeitig der verantwortliche Vorstand in den Ruhestand geht und eine Entlohnung bekommt, die rund 80-mal so hoch ist, als die Rente eines Durchschnittsverdieners nach 45 Jahren Arbeit.

 

Bis dahin sage ich euch jetzt und immer wieder: All das ist Krieg. Die Welt steht auch hierdurch kurz vor der Zerstörung. Auch wenn ihr es nicht glaubt. Ich sage es immer und immer wieder und fordere: Niemand darf sich überzeugen lassen, dass Frieden, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aussichtslos ist. Wir müssen unsere Warnungen ständig erneuern und das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, selbst wenn unsere Münder dadurch trocken und schal werden: Wir müssen der Abgestumpftheit den Kampf ansagen, solange bis Frieden und Freiheit herrschen“.

 

Auch durch unser bisheriges selbstsüchtiges Handeln hat unsere Gesellschaft Terror gesät, der versucht, den letzten Frieden zu zerstören. Doch wir dürfen nicht versuchen mit dem Dunkel diese Terrornächte zu besiegen. Seht: Wir haben Kerzen im Rucksack! Wir dürfen nicht versuchen, mit Hass den Hass des Terrors zu besiegen. Seht: Wir haben Liebe im Herzen! Und wir sollten nicht dafür werben, mit Gewalt die Gewalt zu besiegen. Denn wir haben Frieden in unseren Händen! Wir haben Ohren, um zu hören; Hände, um zu fühlen und Augen, um zu sehen die Erde, mit ihrem Reichtum für Alle! Darum dürfen wir nicht taub, gefühllos und blind werden; weil wir dann in Finsternis versinken werden. Wenn wir das täten, würden auch wir Hass und den Tod aussähen, liefen Gefahr, feige, dumme und menschenverachtende Mörder zu werden. Die Welt explodiert schon heute. Überall lodert Gewalt auf. Gewehre und Kanonen werden geladen. Die Luft ist voller Bomben. Viele sind noch nicht alt genug, um zu wählen, aber alt genug um zu töten. Und die Vielen, die sterben, auch durch unsere Bundesrepublik, sind viel zu jung. Euch spreche ich an - und dich - und mich. Ihr sprecht nicht von Krieg, in den ihr Eure Kinder schickt. Ihr sprecht vom Auslandseinsatz gegen Extremisten. Aber es ist das Gleiche. Ihr sagt nur das Wort Krieg nicht. Was bedeuten die Waffen, die unsere Soldaten tragen? Krieg!

 

Wir dürfen diesen Krieg nicht führen, wo jetzt schon in vielen Flüssen Leichen treiben, und die Umgebrachten im Sand verscharrt wurden. Terror kann nicht durch Krieg besiegt werden und Hass nicht durch Gegenhass. Hass kann durch Liebe besiegt werden.

 

Versteht ihr nicht, was ich und andere sagen? Warum könnt ihr die Ängste, welche viele Menschen und auch ich heute fühlen, nicht begreifen? Wenn der Knopf gedrückt ist, gibt es kein Entkommen mehr. Wenn die Welt in ihrem Grabe liegt, kann man keinen mehr retten. Seht euch doch um. Es muss euch doch erschrecken. Und ihr wisst doch, dass die Kriege in Afghanistan und im Irak nicht den Terror besiegten, sondern ihn erschufen. Warum erschreckt euch das nicht? Es muss euch doch erschrecken! Seht euch nur um. Ja, meine Wut und mein Blut kochen so sehr, dass es sich anfühlt, als würde auch ich gleich explodieren.

 

Dabei sitze ich nur da und denke einfach nach. Ich kann die Wahrheit nicht verdrehen und ihr auch nicht. Die Wahrheit kennt keine Vorschriften und auch keine Solidarität. Eine Hand voll Extremisten oder Terroristen werdet ihr töten. Doch durch die unschuldigen Opfer werden mehr neue entstehen, als ihr jemals eliminieren könnt.

 

In meiner Trauer stellen sich aber auch viele Fragen. Ist es wichtig, täglich den Staub der Vergangenheit wegzuwischen? Er sät sich ständig neu. Geben nicht die Menschen aus aller Herren Länder diesem Staub die Farbe, die wir brauchen, um in jedem Wüstenwind den Regenbogen zu sehen? Ist die Welt der Menschen nur ein Schatten der wahren Welt? Ist diese wahre Welt in uns drinnen? Sind wir das Brot der Welt, die uns schluckt, bis sie gesättigt ist? Was können wir tun?

 

Können wir Krieger sein im Fluss der Hoffnung und unsere Zwangsjacke ablegen? Kein Mitglied zu sein in der Sekte der Masse, heißt Stein des Anstoßes zu sein. Können wir tief in uns hineinschauen, um zu erkennen, wer wir sind?

 

Wer sind wir? Wer bin ich? Auch ich bin eine tödliche Waffe, auch ich ein hungriges Kind. Nennt mich nur bei meinem Namen. Ich bin das Lächeln im trockenen Gras, der Regentropfen auf deiner Haut. Ich bin das Blut einer offenen Wunde und der gnadenlose Krieger, dessen Kugel deinen Leib zerreißt. Denn ich zog in dieser Welt umher, wie die Wolken im Wind. Nenn mich bei meinem Namen. Er ist der Tod und das Glück. Nenn mich bei meinem Namen. Er ist die Liebe und der Hass. Fragst du mich nach wahren Werten, muss ich träumen für eine Antwort. Fragst du danach, wer ich bin, werde ich gestehen, es nicht zu wissen, denn ich habe zu viele Namen und stehe in einer großen Staubwolke, wartend auf Regen.

 

Und wer bist du? Ist dein Name Frieden? Dann sei der Funken in meiner Nacht; mein Vogel im Sturm. Ich selbst bin nur ein Schatten im Sternenlicht. Du siehst mich nicht. Doch wenn du mich rufst, nenn mich bei meinem Namen.

 

Soeben habe ich Nachrichten gehört. Ägypten, Bagdad, Kabul. Krieg. Tod. Und dann hörte ich im Radio "Imagine" von John Lennon. Hier meine Songtext Übersetzung:

 

Stell dir vor, es gibt kein Himmelreich und keine Hölle - nur den Himmel über uns und die Erde, auf der wir leben. Stell dir vor, alle Menschen leben für das "heute", denn nur das ist das Leben. Es ist nicht schwer. Stell es Dir einfach einmal vor.

 

Stell dir vor, es gibt keine Religionen; keine Länder, keine Grenzen; nur unsere Erde, die uns allen gehört. Es ist nicht schwer. Dann gäbe es nichts mehr, wofür man morden oder sterben müsste. Alle Menschen leben in Frieden. Unsere Welt wäre eins.

 

Du wirst vielleicht sagen, ich bin ein Träumer und Spinner. Doch nicht nur ich träume diesen Traum. Es sind schon so viele. Ich hoffe, Du wirst Dich eines Tages diesem Traum anschließen. Stell dir vor es gibt keinen Besitz. Unsere Erde kann die Bedürfnisse aller befriedigen. Stell es Dir vor. Es ist ganz einfach. Es gäbe keinen Grund für Gier oder Hunger. Dann wären alle Menschen Brüder und teilten sich die Welt.

 

Du wirst vielleicht sagen, ich bin ein Träumer und Spinner. Doch nicht nur ich träume diesen Traum. Es sind schon so viele. Und ich hoffe, Du wirst Dich eines Tages diesem Traum anschließen. Und die Welt wird irgendwann eins sein und frei.

 

 

***

Copyright bei Gerhard Pollheide, Sayalonga / Lübbecke / Espelkamp in den Jahren 2020 / 2021